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Eritrea und Äthiopien liegen geografisch in Ostafrika, kulturgeschichtlich jedoch an einer einzigartigen Schnittstelle.
Sie sind tief geprägt von christlicher und islamischer Tradition, von einer besonderen Art des Judentums sowie von einer Vielzahl indigener Glaubensformen.
Diese kulturelle Vielschichtigkeit spiegelt sich besonders eindrucksvoll in der jahrtausendealten Schriftkultur der Region wider. Bereits seit dem ersten Jahrtausend v. Chr. existieren hier schriftliche Zeugnisse. Das ist ein in Subsahara-Afrika nahezu einzigartiges Erbe.
In seinem Vortrag führt Dr. Denis Nosnitsin in die Welt der christlichen äthiopisch-eritreischen Handschriften ein. Wie sehen diese Handschriften aus, und wie wurden sie hergestellt? Welche Inhalte wurden überliefert? Wer hat die Texte abgeschrieben? Wie wurden die Handschriften aufbewahrt? Und wie lassen sich die Texte heute noch analysieren und verstehen? Dr. Nosnitsin forscht seit vielen Jahren zur Handschriftenkulturen, Literaturen und Sprachen des äthiopisch-eritreischen Hochlands und war an zahlreichen internationalen Projekten zur Digitalisierung und Erforschung dieses Kulturerbes beteiligt.
Sein Vortrag lädt dazu ein, einen oft übersehenen Teil der globalen Wissensgeschichte kennenzulernen – und die Tiefe, Schönheit und Bedeutung afrikanischer Schriftkultur neu zu entdecken.
Die Veranstaltung wird von den Kulturwochen organisiert.
Quelle: Landeshauptstadt Kiel / Kiel-Marketing
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