Ausstellung "Sag mir wo die Blumen sind. Kunst gegen den Krieg“ - Installationen von Tina Schwichtenberg
- Flandernbunker
Die berührende Ausstellung „Sag mir, wo die Blumen sind!“ von der Kiel-Berliner Künstlerin Tina Schwichtenberg ist jetzt im Flandernbunker verlängert worden. Die angekündigte Ausstellung von Lisa Hoffmann findet nicht statt. Bis zum Ende des Jahres bleiben das Militärtarnnetz mit gehäkelten Blumen, das Schachspiel, dass man nicht spielen kann, die Schiffe, die nicht schwimmen können oder die Schrift, die verweht im oberen Stockwerk des Bunkers erhalten. Die Installationen von Tina Schwichtenberg scheinen auf den ersten Blick oft niedlich zu sein – entpuppen sich aber bei näherer Beschäftigung damit als berührend und bedrückend. Letztlich wird weltpolitische Lage thematisiert an jenem historischen Militärort, wo einst der Zweite Weltkrieg mit organisiert worden war. (Bild 1+2)
Ein neues Großgemälde hat der Mediengestalter Jan Ratjen für den Flandernbunker geschaffen: Auf über drei Metern erstreckt sich dunkel aufgewühltes unter düsterem Himmel – in der Bildmittel dümpelt ein Schlauchboot mit Flüchtlingen. Dieses und ein weiteres Gemälde von Ratjen zum bombardierten Dresden 1945 ergänzen nun den Raum zum Thema Flucht 1945 – Flucht heute im Mittelgeschoss des Flandernbunkers (Bild 3)
Auf dem Dach des Flandernbunkers wehen jetzt wieder die blauen Friedensfahnen von Chili Seitz: Sie waren am 8. Mai zum 80. Jahrestag des Kriegsendes erstmals an der Stelle gehisst worden, wo 1945 die britische Marine ihre Kriegsflagge und den Admiralstander flattern ließen. Dafür war damals der Vice-Admiral Tom Harold Baillie-Grohman zuständig, des Kriegstagebuch dieser Tage jetzt im Flandernbunker ausgestellt ist.