24. Kieler Museumsnacht, Infos unter www.museumsnacht-kiel.de
- Museen, Galerien und Kultureinrichtungen
Museumsnacht 2025: Kulturelle Vielfalt zum Anfassen
Seit dem Jahr 2000 gibt es den Kieler Kultursommer und stets war die Museumsnacht ein glanzvoller Höhepunkt. Am Freitag, 29. August, bieten 30 Museen und Kultureinrichtungen auf dem West- und Ostufer von 19 Uhr bis Mitternacht wieder ein umfangreiches und buntes Programm. Kulturelle Leckerbissen sollen dazu animieren, an einem Abend mit nur einem Ticket mehrere Einrichtungen spielerisch zu entdecken. Nachtschwärmer*innen können sich auf spannende, lehrreiche und kreative Erlebnisse freuen. Im Programm, das auch auf www.museumsnacht-kiel.de zu finden ist, sind zahlreiche Vorträge, Performances, Führungen, musikalische Darbietungen, Mitmachaktionen und Filme – für jeden Geschmack und jede Altersgruppe.
Eintritt: VVK: 10 € (erm. 7 €); AK: 12 € (erm. 8 €) Karten: am Ticket-Tresen im CITTI-Park (Mühlendamm 1), im Welcome Center Kieler Förde (Stresemannplatz 1-3) und in folgenden teilnehmenden Einrichtungen: Flandernbunker, Gallery Cubeplus, Computermuseum und Mediendom der FH Kiel, Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung, Stadtgalerie Kiel und Zoologisches Museum Kiel.
Der Vorverkauf läuft nur bis zum Abend des 28. August!
Am 29. August nur noch Abendkassen-Preis
Infos: Tel. 0431-5229 oder www.museumsnacht-kiel.de
Museumsnacht bietet Meer
Was wäre eine Museumsnacht in Kiel ohne Einblicke in die Themen „Meer“ und „Schifffahrt“? Wer sich dafür interessiert, hat die Qual der Wahl. Im Aquarium GEOMAR berichten Wissenschaftler*innen über die aktuelle Forschung am GEOMAR. Kinder basteln Origami-Wale, -Quallen oder ‑Kraken für die „Unterwasserwand“. Am Campus der Fachhochschule Kiel erfahren Besucher*innen spannende Fakten über Unterwasserfahrzeuge zur Erkundung des Meeresbodens, die das studentische Projekt „AUV Team TomKyle“ baut.
In der Gallery Cubeplus, die 2023 den Schwerpunkt „Naturwissenschaften und Kunst“ eingeführt hat, beleuchtet die Ausstellung „Water Recall“ der Künstlerin Marcelina Wellmer die Wechselwirkungen zwischen Meer, Meeresbewohner*innen und Menschen. Im Meereserlebnisraum „SEALEVEL – Meer erleben“, der zum ersten Mal Teil der Museumsnacht ist, laden Kurzfilme ein, in die Welt der Meeresforschung abzutauchen und im Gespräch mit Forscher*innen das Gelernte zu vertiefen. Wer sich dadurch inspiriert fühlt, der Kreativität freien Lauf zu lassen, kann dies im offenen Workshop der „Meeresmaler“ tun.
„Die Fauna der Ostsee“ – unter diesem Motto steht das Programm des Zoologischen Museums. Kinder und Erwachsene lernen dort spielerisch Wissenswertes über das Meer vor der Haustür. Die Ostsee ist das jüngste Meer der Erde und zeichnet sich durch eine bewegte Vergangenheit aus. „Geschickt geknotet“ – Beim Fancywork-Workshop im Schifffahrtmuseum Fischhalle kann man sich unter Anleitung darin üben, Seile zu binden. Bei Kurzführungen erfahren Interessierte viele spannende Fakten über Matrosen, Marine oder maritime Schätze.
Ein lebendiges Zeugnis mittelalterlicher Geschichte lädt am Sartorikai direkt neben dem Schifffahrtsmuseum zum Besuch ein: die Kieler Hansekogge. Mitglieder des Fördervereins beantworten alle Fragen zum Schiff und Kinder können beim Rattenfängerspiel auf eine Belohnung hoffen. In der Wik macht der Verein Maritimes Viertel – Kultur am Kanal e.V. die Verbindung Kiels zur Marine und zum Nord-Ostsee-Kanal erlebbar. Eine Sonderausstellung nimmt die Geschichte und Wiederentdeckung des Schiffes „Monte Olivia“, das 1945 von einer englischen Fliegerstaffel versenkt wurde, in den Fokus.
Kunst kommt nicht zu kurz
Für Kunstfans ist die Museumsnacht ein wahres Fest, das Angebot ist groß und vielseitig. Da die Kunsthalle zu Kiel wegen Sanierung bis 2028 geschlossen ist, verlagert sie ihr Programm in den angrenzenden Skulpturengarten und die gegenüberliegende Seeburg. Außerdem lockt die multimediale Installation „Das geliehene Haus – Shell in Transition“ im Glasvorbau, der zum farbenprächtigen Terrarium für einen Einsiedlerkrebs wird. Dies ist die erste Ausgabe der Reihe „Pop-up Kunsthalle zu Kiel“, die während der Schließung zeitgenössische Kunst an unerwarteten Orten zeigt. Bei zahlreichen Workshops können sich Erwachsene wie Kinder kreativ austoben. Das Angebot reicht von Urban Sketching über Zeichnen mit Augmented Reality bis hin zum Gestalten von Postkarten.
Der Kunstraum B verabschiedet sich aus den Räumlichkeiten in der Wilhelminenstraße mit einer rauschenden Auszugsparty. Weiße Wände, Farben und Pinsel stehen bereit. Begleitet wird das Ganze von Musik, einem angeleiteten Workshop, einer Performance und dem Kunstraum B-ingo mit tollen Preisen. Ausgestattet mit klassischen Sportgeräten wird der kuratierte Ausstellungsraum der Muthesius Kunsthochschule „sp ce“ zum Gym, das Besucher*innen einlädt, sich nicht nur körperlich, sondern auch gedanklich zu bewegen.
Die Stadtbücherei Kiel widmet sich dem Thema Papier. Was daraus entstehen kann, können Teilnehmer*innen der zahlreichen Mitmachangebote erleben: Marionetten, Blackout-Poetry oder Scherenschnittkunst sind nur einige Beispiele. Alle Kunstinteressierten sollten die Chance nutzen, die beeindruckende Fotoausstellung „High Noon“ in der Stadtgalerie Kiel auf sich wirken zu lassen, bevor sie am 31. August endet. Gezeigt werden knapp 150 Werke US-amerikanischer Fotograf*innen, die zwischen den späten 1970er- und frühen 1990er-Jahren entstanden. Wer sich inspiriert fühlt, kann sich bei der Fotoaktion der vhs-Kunstschule für ein Selbstporträt in Szene setzen.
Die szenografische Skulptur, Sound- und Tanzperformance „Szonario“ im Fahrradkinokombinat der ALTEN MU verspricht ein besonderes Kunsterlebnis zu werden. Nachdem Kunstliebhaber*innen im Brunswiker Pavillon Einblicke in Techniken, Perspektiven und Geschichten schleswig-holsteinischer Künstler*innen erhalten haben, können sie sich im Anschluss bei einer Mitmachaktion kreativ ausprobieren.
Das mit der Muthesius Kunsthochschule entwickelte Kooperationsprojekt „Muthesius zu Gast“ setzt auch in diesem Jahr wieder faszinierende Akzente. Studierende oder Absolvent*innen gastieren mit ihren Werken in sechs an der Museumsnacht teilnehmenden Einrichtungen: Atelierhaus im Anscharpark, Bunker-D, Flandernbunker / Mahnmal Kilian e.V., Kunsthalle zu Kiel, Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung und musiculum.
Im Bunker-D, der sich erstmals bei der Museumsnacht präsentiert, sind die Besucher*innen Teil des künstlerischen Prozesses. Sie schreiben ihren Wunsch auf eine Postkarte und werfen diese in einen Automaten, den „FRUITIMAT“. Nach vier bis fünf Minuten erhalten sie eine gezeichnete Interpretation von den Mitgliedern des Comic-Kollektivs „Pure Fruit“ Gregor Hinz und Franziska Ludwig oder Studierenden des Seminars „Narrative Illustration“ zurück. Die Künstlerinnen Liza Überall und Zoryu Kim präsentieren im Atelierhaus im Anscharpark ihre Ausstellung „Ast“, die sich mit dem Werkstoff Ton auseinandersetzt.
Technik begeistert in der Museumsnacht
Wer sich für Technik interessiert, wird bei der Museumsnacht auf jeden Fall fündig. Der Glühkopfmotor, die Transmissionswerkstatt oder die Teslaspule – diese und andere Erfindungen können Gäste des Maschinenmuseums in der Wik in Betrieb erleben. Unterhaltsam und informativ beantwortet das Computermuseum der Fachhochschule Kiel Fragen zur Entstehungsgeschichte der Computer, wie wir sie heute kennen.
Das RC Teleskop der Sternwarte, eines der größten seiner Art in Norddeutschland, ermöglicht einen Blick in die faszinierenden Tiefen des Universums und über die Hafenkulisse Kiels. Eine über 100 Jahre alte Dampfmaschine, funktionsfähige Geräte des Erfinders Rudolf Hell oder Roboter, die bei der Betreuung und Pflege von Menschen unterstützen können – dies und vieles mehr gibt es auf dem Campus der Fachhochschule zu bestaunen. Im Gussworkshop des Industriemuseums Howaldtsche Metallgießerei wird die Form für einen Taler hergestellt und dieser im Anschluss gegossen.
Viel für Familien
Das Programm einiger Einrichtungen eignet sich besonders für Familien mit Kindern und Jugendlichen. Der Mediendom der Fachhochschule zeigt mitreißende 20-minütige Filme im 360-Grad-Kino, die die Gäste auf Reisen in die Welt der Planeten schicken. Das Ofenmuseum, das Kachelöfen der Gründer- und Jugendstilzeit zeigt und über den traditionellen Kachelofenbau informiert, bietet Kindern die Möglichkeit, auf Kachelplättchen zu malen.
Im Flandernbunker können Kinder sich im Rahmen verschiedener Mitmachaktionen mit den Themen Krieg und Frieden auseinandersetzen. Das Bemalen von Friedenslichtern oder das Bedrucken von Postkarten gehören dazu. Außerdem gibt es frischgebackene Waffeln für jedes Kriegsspielzeug, das den Weg ins Friedensdenkmal findet. Naht- und Knotentechniken beim Wundennähen am Modell lernen – dies ist in der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung möglich.
Das musiculum lädt ein, sich Instrumenten und Klängen spielerisch zu nähern. Ein Quiz zum Instrument des Jahres, der Stimme, oder Trommeln und Body-Percussion zum Mitmachen sind nur kleine Teile des umfangreichen Programms. Auch im Welcome Center Kieler Förde darf getrommelt werden. Dort geht es um die Kultur des Trommelns im Senegal und ihre heilende Wirkung auf Körper, Geist und Psyche. Im Propsteisaal des Kieler Klosters können Kinder Glocken basteln und Bilder malen. Der Klostergarten mit gastronomischem Angebot eignet sich gut für eine kleine Pause zwischendurch. Mit der Künstlerin Uta Kathleen Kalthoff können kleine Gäste im Stadtmuseum Warleberger Hof Lesezeichen prunkvoll verzieren.
Bändchen tragen, Stempel sammeln, Shuttle fahren
Einen Anreiz, im Laufe des Abends zahlreiche Museen zu besuchen, bietet das Museumsnacht-Gewinnspiel. Wer sich in mindestens sechs Einrichtungen einen Stempel abgeholt hat, bekommt die Chance auf besondere Preise wie Tickets für das After-Work-Segeln auf der historischen Hansekogge oder eine „Highlight-Führung“ durch das Zoologische Museum für maximal 10 Personen. Die Stempel-Sammelscheine liegen zur Veranstaltung in den teilnehmenden Häusern aus. Außerdem stehen sie auf der Museumsnacht-Website zum Ausdrucken zur Verfügung.
Wer nach der Veranstaltung noch feiern und tanzen möchte, hat ab 23 Uhr im Foyer der Stadtgalerie die Möglichkeit dazu. Dort spielt DJ Benno Zucker Musik aller Genres und sorgt für einen ausgelassenen Ausklang der Museumsnacht.
Damit die Nachtschwärmer*innen schnell und bequem alle Orte erreichen können, steht ihnen ein umfangreiches Shuttle-Angebot zur Verfügung. Der extra für die Museumsnacht eingesetzte Bus „Museumsexpress“ der KVG verbindet die Einrichtungen auf dem Westufer. Ein Dampfer der Kieler Schlepp- und Fährgesellschaft sowie das Museumsschiff „MS Stadt Kiel“ pendeln zwischen 19 und 24 Uhr zu jeder vollen und halben Stunde zwischen der Seegartenbrücke in der Nähe des Schifffahrtsmuseums und dem Anleger Dietrichsdorf auf dem Ostufer. Die Schwentinefähre F2 fährt zwischen dem Anleger Reventlou und dem Ostufer und komplettiert damit das Schiffsangebot. Die letzte Fahrt von der Reventloubrücke startet um 21.38 Uhr, die vom Anleger Dietrichsdorf um 21.48 Uhr.
Auch die Fahrt mit den Bussen und Bahnen des Nahverkehrs in Kiel und Umland von 18 Uhr am 29. August bis 6 Uhr am 30. August ist im Ticketpreis enthalten. Dies ermöglicht eine angenehme An- und Abfahrt, auch für Menschen, die nicht in Kiel leben.
Die Fahrpläne der Schiffe und des Bus-Shuttles hängen in den Museen aus und sind auf der Website sowie im Programmheft zu finden.
Als Fahrkarte für die Busse und Schiffe gilt das Bändchen oder das Online-Ticket. Das Online-Ticket, ausgedruckt oder auf dem Handy, sollte möglichst vor der ersten Fahrt mit einem Bus oder Schiff gegen ein Bändchen getauscht werden, um die Ticketkontrollen an den Zugängen zu beschleunigen.
Eintrittsbändchen für die Museumsnacht sind im Vorverkauf im Welcome Center Kieler Förde, im CITTI-Ticketcenter und in folgenden teilnehmenden Einrichtungen erhältlich: Computermuseum und Mediendom der Fachhochschule Kiel, Flandernbunker, Gallery Cubeplus, Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung, Stadtgalerie Kiel und Zoologisches Museum Kiel.
Die Bändchen fürs Handgelenk kosten zehn Euro (ermäßigt sieben Euro). Eine Ermäßigung erhalten Schüler*innen und Berufsschüler*innen ab 16 Jahren, Studierende, Arbeitslose, Schwerbehinderte mit Ausweis sowie Inhaber*innen von Seniorenpass oder KielPass. Begleitpersonen von Schwerbehinderten mit einem „B“ im Ausweis erhalten freien Eintritt. Auch für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre ist der Eintritt frei.
Online-Tickets können im Vorverkauf und auch noch während der Veranstaltung über die Website www.museumsnacht-kiel.de gebucht werden. Die Online-Tickets sind beim Besuch der ersten Einrichtung ausgedruckt oder auf dem Handy vorzuzeigen. Sie werden entwertet und gegen ein Handgelenk-Bändchen getauscht.
An der Abendkasse können Bändchen an den Eingängen der meisten Museen und beim Welcome Center erworben werden. Dann kosten die Bändchen zwölf und ermäßigt acht Euro. Der Vorverkauf läuft bis einschließlich Donnerstag, 28. August. Am Freitag, 29. August, gilt der Abendkassenpreis.
Alle Programmpunkte, Porträts der teilnehmenden Einrichtungen sowie wichtige Informationen zu den Tickets und dem Mobilitätsangebot sind im Programmheft zur Museumsnacht und auf der Website www.museumsnacht-kiel.de zusammengestellt.
Die Museumsnacht ist ein Kooperationsprojekt des Amtes für Kultur und Weiterbildung der Landeshauptstadt Kiel mit allen beteiligten Einrichtungen, Mobilitätspartner*innen und Kiel-Marketing e.V. zum Kieler Kultursommer 2025.
Diese Einrichtungen sind beteiligt: ALTE MU, Aquarium GEOMAR, Atelierhaus im Anscharpark, Brunswiker Pavillon, Bunker-D, Campus der Fachhochschule Kiel, Computermuseum der Fachhochschule Kiel, Flandernbunker, Gallery Cubeplus, Industriemuseum Howaldtsche Metallgießerei, Kieler Hansekogge, Kieler Kloster, Kieler Ofenmuseum, Kunsthalle zu Kiel, Kunstraum B, Maritimes Viertel – Kultur am Kanal e.V., Maschinenmuseum Kiel-Wik, Mediendom der Fachhochschule Kiel, Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung der CAU, musiculum, Muthesius Kunsthochschule, Schifffahrtsmuseum Fischhalle, SEALEVEL – Meer erleben, sp_ce I Muthesius, Stadtbücherei Kiel, Stadtgalerie Kiel, Stadtmuseum Warleberger Hof, Sternwarte der Fachhochschule Kiel, Welcome Center Kieler Förde, Zoologisches Museum Kiel.